Neues Projekt am ZNF: Demonstrationsübung zur Abrüstungsverifikation
15. November 2017, von Robert Steinbeck
Ab Mitte November ist am ZNF das Projekt „Vorbereitung und Durchführung
einer Demonstrationsübung zur Verifikation der Demontage eines nuklearen
Sprengkopfes“ angesiedelt. Es wird gemeinsam mit dem Forschungszentrum
Jülich durchgeführt und geschieht im Rahmen der Phase II der
„International Partnership on Nuclear Disarmament (IPNDV)“
[https://www.ipndv.org/], einer 25 Länder umfassenden Initiative - unter ihnen Deutschland -, die
Kernwaffenstaaten und Nichtkernwaffenstaaten zusammen bringt um
Techniken und Prozeduren zur Deklaration und verifizierten Abrüstung von
Kernwaffen zu erforscht. Seit Beginn nimmt der Direktor des ZNF, Prof. Dr. Gerald Kirchner, an den Verhandlungen im Auftrage des Auswärtigen Amtes teil, um die wissenschaftliche Expertise des ZNF zu physikalisch basierten Verifikationstechniken einzubringen. Ein Schwerpunkt der Phase II von IPNDV sollen praktische Übungen und Simulationen des Abrüstungsprozesses sein.
Das neue Projekt wird die bisherigen Erkenntnisse des IPNDV-Prozesses
aufgreifen und ein geeignetes Übungsszenario entwickeln, durchführen und
auswerten, in welchem demonstriert wird, wie Inspekteure die Abrüstung
von Kernwaffen mit größtmöglicher Sicherheit überwachen können, ohne
dass proliferationsrelevante Informationen oder Militärgeheimnisse
offenbar werden.
Das zweijährige Projekt wird gefördert durch das Auswärtige Amt der
Bundesrepublik Deutschland.