Biotechnologie und künstliche Intelligenz: Risiken der Forschung für die Sicherheit und Proliferation von Biowaffen
Notwendige Kenntnisse und technische Voraussetzungen für die Herstellung und den Einsatz von biologischen Agenzien als Biowaffen
Dieses Projekt wurde in Kooperation mit dem Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften (ISR) der BOKU-Universität Wien durchgeführt. Auftraggebeer war das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB). Die Resultate wurden, nach einem fünfmonatigem Forschungszeitraum im März 2025 vorgelegt.
Thematischen Hintergrund für das Projekt bildeten einerseits die technischen Entwicklungen in der Biotechnologie bis hin zur synthetischen Biologie und andererseits die technischen Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und Laborautomatisierung. Beide Bereiche, die in ihrer Entwicklung konvergieren, waren dabei maßgebend für revolutionäre Entwicklungen in der Grundlagenforschung, der industriellen Biotechnologie und der Medizin. Gleichzeitig trägt die Verknüpfung von KI und Biotechnologie zu neuen Sicherheitsrisiken bei. So ist auch eine potenzielle Bedrohung durch neue und mithilfe von KI entwickelter Biowaffen (BW) nicht auszuschließen.
Insgesamt fordern diese Entwicklungen von KI in Kombination mit biologischen Waffen ein entschlossenes und koordiniertes Vorgehen auf internationaler Ebene. Nur so kann die Verbreitung dieser möglicherweise verheerenden BW wirksam eingedämmt werden. Dem vorausgehen, muss eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den neuen Technologien sowie ihren zu erwartenden Risiken.
An dieser Stelle setzte das Projekt an. Ziel war es aus der Synthese vergangener Erfahrungen aus Erfolgen und Misserfolgen der Anwendung und Testung von BW die aktuellen Engpässe und Schwierigkeiten heutiger potenzieller staatlicher, nicht-staatlicher und staatlich unterstützter Akteure in der BW-Entwicklung auch in Hinblick nötigen Erfahrungswissens zu analysieren und deren vermeintliche Nivellierung durch neue Technologien zu charakterisieren.
Ansprechpartner*innen:
Dr. Gunnar Jeremias (ZNF)
Dr. Dunaj M. Sabra (geb. Aboud-Zeid, ZNF)
Dr. Johannes L. Frieß (ISR)