Zucker – ist das überhaupt schädlich?
Wann: Mi, 29.10.2025, 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Wo: Universität Hamburg, Martin-Luther-King-Platz 6, 20146 Hamburg, Hörsaal B
41% der allgemeinen Bevölkerung gaben in einer repräsentativen Umfrage an, dass Zucker der Nährstoff mit den meisten Kalorien sei, während nur 29% aller Befragten wussten, dass Fett der kalorienreichste Nährstoff ist. Die ständige Präsenz des Themas Zucker in den Medien und in der Diskussion um gesunde Ernährung führt also zu einem falschen Verständnis einfacher ernährungs-wissenschaftlicher Fakten. Die Weltgesundheits-organisation WHO spricht sich in einer sogenannten „strong recommendation“ dafür aus, den Konsum sogenannter „freier Zucker“ auf maximal 10% der Energiezufuhr zu begrenzen. Aber gibt es denn überhaupt eine wissenschaftliche Evidenz zu dieser Empfehlung?
Im Bereich der Lebensmittel ist Food Fraud, also Lebensmittelbetrug ein Dauerbrenner und betrifft am häufigsten Waren wie Olivenöl, Fisch und Bio-Lebensmittel sowie Rohstoffe wie Gewürze, Tee, Kakao, Kaffee oder Nüsse. Der Umsatz mit gefälschten oder gepanschten Rohstoffen und Lebensmitteln beläuft sich weltweit auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr. Im Vergleich zu vergangenen Jahrhunderten sind die heutigen Herausforderungen viel komplizierter und umfassen aufgrund globaler Stoffkreisläufe die Bestimmung der Art des Rohstoffs (z.B. Sorte), die Identifizierung der genauen geografischen Herkunft (z.B. um ein Produkt als regional geschütztes Lebensmittel zu verifizieren) und die Unterscheidung zwischen bestimmten Produktionsarten (biologische und nachhaltige vs. konventionelle Landwirtschaft). Bei aller Komplexität soll die Analytik selbstverständlich möglichst umwelt- und ressourcenschonend durchführbar sein. FOOD AUTHENTICATION GOES GREEN ist daher seit einiger Zeit eine Entwicklungslinie an der Hamburg School of Food Science (HSFS).
Prof. Dr. Jürgen König, Professur Spezielle Humanernährung, Universität Wien
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens
Lebensmittel — Was esse ich da überhaupt?
Sie haben sich sicherlich schon oft gefragt, was esse ich da überhaupt? Gut riechen und gut schmecken ist schon die halbe Miete! Wenn es dann noch rein pflanzlich ist, sollte doch alles im grünen Bereich sein!? Ganz so entspannt ist die Lage allerdings nicht, zumal gerne mit dem tadelnden Finger auf wohlschmeckende Lebensmittel gezeigt wird, zumal wenn diese gut, also süß schmecken. Manchmal schmeckt es zwar gut, liegt allerdings für den einen oder die andere GenießerIn etwas quer im Magen oder man bekommt möglicherweise hässliche Pickel davon. Allergene, Bakterien, Pilze und Viren – die Liste ist lang und es macht davon auch nicht alles krank, aber was macht Sie da so sicher?
Was macht denn ein gutes Lebensmittel aus oder wofür geben wir unser Geld aus? Wir hätten schon gerne ein paar Angaben über die Herkunft oder die Anbauweise von dem was bei uns auf dem Tisch landet. Aber stimmt denn, was da draufsteht? Und wer schaut denn hier wem auf die Finger? Könnte ich möglicherweise auch selber Untersuchungen durchführen, ohne dass ich viel von Chemie verstehe? Genau diesen drei Fragen werden wir uns im Rahmen der Vortragsreihe annähern und darüber hinaus noch ein paar andere, mindestens genauso wichtige Dinge zumindest etwas unter die Lupe nehmen.
Damit es schmeckt und Sie nicht krank werden, gibt es ExpertInnen für den gesundheitlichen Verbraucherschutz. LebensmittelchemikerInnen sind verantwortlich für die Lebensmittelsicherheit und auch dafür, dass Sie das bekommen, was auch der Verpackung draufsteht.
Mit dieser Ringvorlesung möchten wir Sie herzlich einladen, mit uns in die spannende Welt der Lebensmittel einzutauchen!
ExpertInnen erklären Ihnen, wie Analytik und Chemie mit Ernährungsmedizin, Biotechnologie und Mikrobiologie zusammenhängen oder ganz einfach, was eigentlich alles zum Beruf des Lebensmittelchemikers dazu gehört.
mittwochs, 17:00 - 18:00 Uhr, Martin-Luther-King-Platz 6, Hörsaal B
Koordination:
Prof. Dr. Markus Fischer / Prof. Dr. Agnes Weiß, beide Hamburg School of Food Science, Fachbereich Chemie, Universität Hamburg