Sogenannte "Corona Parties" als Erzeugung moralischer Panik?
7. Mai 2021, von Robert Steinbeck
In Krisen entstehen Narrative, die helfen die Krise verstehbar zu machen und einzuordnen. Insbesondere in der Anfangsphase der Corona-Krise kam das Narrativ der "Corona Parties" auf und wurde medial sowie von politischen Verantwortlichen aufgegriffen. Welches Verhalten wird mit diesem Begriff beschrieben? Welche Bewertungen erfährt dieses? Auf welche bereits vorhandenen Narrative über insbesondere Jugendliche und junge Menschen wird dabei zurückgegriffen? Lässt sich hier von einer moralischen Panik sprechen und welche Bedeutung hat das für die Maßnahmenergreifung in einer Pandemie?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Studie aus der BMBF-Nachwuchsgruppe BIGAUGE, die im Kriminologischen Journal erschienen ist. Anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse von Online-Zeitungsartikeln wird der Begriff der Corona Parties als moralische Panik analysiert und die Verbindungen zu Narrativen devianter Jugend diskutiert.
Für Fragen wenden Sie sich an Jan Opper (jan.opper@uni-hamburg.de) oder Hares Sarwary (hares.sarwary@uni-hamburg.de).
Hares Sarwary & Jan Opper (2021). “Now Is Not The Time For Parties!”. The Construction Of Public Health, Problematic Youth And Moral Panic. Kriminologisches Journal 53(1). S.63-77.
https://content-select.com/de/portal/media/view/6037c7e1-4208-4e95-b54b-3b0eb0dd2d03